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BEWERTUNG der KÖRPERLICHEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT

Zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch einen Radfahrtest im Sitzen (halbliegend) bis zur Ermüdung (2-min-Stufen-Test nach Reiterer, 1975/76, österr. Standardtest, WHO-Test). Zum Ausschluß einer Gefährdung durch unbekannte Erkrankungen der Organsysteme Herz-Kreislauf und Lunge. Bewertung der Leistungsfähigkeit beim Erkrankten, Bestimmung des zumutbaren Belastung. Zur Überwachung des Trainingseffektes.

ERGOMETRIE

ERGOMETRIE mit LACTATANALYSE (Schwellenbestimmung - niedrige/hohe Laktat-Zone, Grundlagenausdauer, Fettverbrennung,  Laktat- Elimination), Blutgasanalyse, SaO2-Monitoring

ERGOSPIROMETRIE breath-by-breath, maximale Sauerstoffaufnahme, individuelle Dauerleistungsgrenze, anaerobe Schwelle, Blutgasanalyse, SaO2-Monitoring

HÄMODYNAMIK nicht-invasiv (Echokardiographie für die Herzfunktion in Ruhe - systolisch-diastolische Herzmechanik, bull's eye für longitudinale Deformation, 3/4D-Herzmodell)

Wozu?

1. Screening - sind die Systeme Herz-Kreislauf-Lunge in Ordnung bei Trainingsbeginn im mittleren Lebensalter?
2. Ausschluß
von Herz-Lungen-Beschwerden, einer verminderten Leistungsfähigkeit.
3. Bewertung der Reserven
bei diversen Erkrankungen (Hochdruck, Herzinfarkt, Angina pectoris, Asthma bronchiale, Lungenemphysem...) als Grundlage für eine medizinische Trainingsberatung
4. Auswirkung der Behandlung
(Medikamente, Training) auf die Leistungsfähigkeit
5. Leistungsfähigkeit und Trainierbarkeit von Hobby- und Leistungssportlern - Verlauf im Jahresschnitt, Einfluß der Trainingsgestaltung, pulsgesteuertes Training (auf Anfrage).

Die begleitende Kontrolle des Leistungssportlers kann einen unterschiedlichen Umfang aufweisen: psychologisch, trainingsphysiologisch mit Hauptgewicht auf Regeneration, Ausschluß von Entzündungsherden, Fehlernährung, blutchemischen Veränderungen und Charakterisierung der Leistungsfähigkeit (IST-Zustand, Entwicklungsmöglichkeit).

ERGOMETRIE

Durch den einfachen Test wird geprüft, ob das Verhalten von Blutdruck und Herzfrequenz unter ansteigender Belastung im Normalbereich liegen. Durch die fortlaufende EKG-Kontrolle werden Anzeichen einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels und Rhythmusstörungen erkannt. Die erreichbare Leistung entspricht dem Trainingszustand. Mögliche Berechnung der Conconi-Schwelle aus den Pulswerten. In der Verlaufskontrolle wird eine Konditionssteigerung an der Abnahme des Pulswertes unter bestimmten Belastungsstufen (z.B. 100, 200 Watt) nachweisbar. Für telemetrisch pulsgesteuertes Training werden die individuell sinnvollen Belastungs-Pulswerte bestimmt.

ERGOMETRIE mit LACTAT-ANALYSE

Die Erweiterung des Basisprogrammes mit wiederholten Laktatbestimmungen (Blutabnahme aus dem Ohrläppchen) ermöglicht die Abgrenzung des Dauerleistungsbereiches (Leistung bei 4 mmol/l Lactat). Dieser Bereich kann von ca 60% bis auf 90% des maximalen Leistungsvermögens (maximaler Wattwert) gesteigert werden; der 2.0 mmol/l Lactat-Bereich dient der Fettverbrennung und Regeneration.

Ein modifizierter Spezialtest dient zur Bestimmung der anaeroben Kapazität.

 ERGOSPIROMETRIE breath-by-breath

Durch die Ergospirometrie mit EDV wird die körperliche Leistung exakt vermessen (maximale Sauerstoffaufnahme, Dauerleistungsfähigkeit, Grenzen der Herz-Lungenleistung und individuelle anaerobe Schwelle nach Reiterer 1976/77). Zusätzlich zu den Basisdaten mit Puls, Blutdruck, Watt, EKG-Monitoring werden Meßwerte der Atmung und des Gasaustausches (VCO2, VO2, RQ, VE, VT, VD/VT u.a.) ermittelt. Aus dem Atemverhalten wird die individuelle Dauerleistungsgrenze ermittelt (l/min Sauerstoffaufnahme, relativiert pro kg Körpergewicht, in Relation zum Belastungspuls, in Prozenten der maximalen Sauerstoffaufnahme).

Erweiterung mit Bestimmung des Herzminutenvolumens und der Kreislaufwiderstände durch Rebreathing-Technik.

Berechnung der Trainingsvorgaben für Herz-Lungen-Patienten, Schrittmacherträgern: risikofreier Belastungsbereich.

Wie?

Es wird ein Elektrodenband am Oberkörper zur EKG-Überwachung befestigt, Blutdruckmessung am Oberarm, am Monitor ist das EKG sichtbar, das EKG wird über EDV bewertet; eine Gesichtsmaske oder ein Mundstück zur Atemgasanalyse werden nur bei der Ergospirometrie benötigt. Fallweise wird Blut aus dem Ohrläppchen entnommen: Blutgasanalyse zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes und der Säuerung nach Abbruch der Belastung; wiederholte Milchsäurebestimmungen zur Erstellung des Lactatprofiles unter ansteigender Belastung. Es folgt Radfahren unter ansteigender Belastung bis zur Ermüdung/Erschöpfung. Beschwerden, wie Herzdruck, Atemnot, Schwindel, Schwäche und Muskelschmerzen u.a. sind sofort zu melden. Nach höchster Belastung muß zur Erholung weiter getreten werden (mit minimaler Belastung) zur Vorbeugung gegen einen Blutdruckabfall.

Die Leistungsdaten beschreiben den IST-Zustand und lassen in der Verlaufskontrolle den Leistungszuwachs erkennen. Ergänzung durch sportärztlich-internistische Untersuchungen in regelmäßigen Abständen.

     ERGOMETRIE  halb-liegend                                                                                                ERGOSPIROMETRIE breath-by-breath

Datenplott einer ergospirometrischen Untersuchung (Profifußballer): Atemminutenvolumen (VE), Leistung in Watt (2-min-Stufen-Test), HR Puls, O2-P Sauerstoffpuls, VO2 Sauerstoffaufnahme, VCO2 Kohlensäureabgabe, Atemzuvolumen VT, Atemfrequenz RF, endexspiratorisch Gaskonzentrationen FET, Totraumatmung VD

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