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HÄMODYNAMIK (Rechtsherzkatheter) simultan mit Ergospirometrie
Transportleistung des Herzens (Q Herzminutenvolumen, SV Schlagvolumen), Kreislaufwiderstände, Druckwerte im großen und kleinen Kreislauf (rechner-unterstützte Verfahren aus eigener Entwicklung)
Wozu?
Die Herzleistung wird in Ruhe und unter
körperlicher Belastung (Radfahren in halbliegender Körperlage)
wie bei einem Motor getestet: Transportleistung pro Minute und
pro Herzschlag, Druckwerte in der rechten Vorkammer, in der
rechten Herzkammer und in der Lungenschlagader (Ausschluß einer pulmonalen
Hypertonie). Der
enddiastolische Lungenarteriendruck erlaubt einen Rückschluß
auf den Druck im linken Vorhof und reflektiert somit die
mechanischen Eigenschaften der linken Herzkammer (Linksherzschwäche,
Ischämieschaden). Ein
Funktionsdiagramm aus Druckwerten und Volumendaten
(Herzminutenvolumen, Q) beschreibt somit die Funktionsfähigkeit
des Herzens und läßt die Abweichung von der Norm
(Hypozirkulation, hoher Füllungsdruck) erkennen. Die
Herzleistungsstörung kann durch die Auswahl geeigneter
Medikamente beeinflußt werden. Voraussetzung ist die genaue
Kenntnis der Leistungsfähigkeit von Herz-Kreislauf und Lunge bei
z.B. Herzschwäche, Bluthochdruck, Drucksteigerung im
Lungenkreislauf bei Asthma und nach Lungenembolie, nach
Herzinfarkt, bei Angina pektoris und Herzfehlern. Weiters wird
durch diese Methode nach schwerwiegenden Herz- und
Lungenerkrankungen und Operationen die zumutbare Belastbarkeit
für Beruf und Sport, für die alltägliche Belastung und für
Maßnahmen der Rehabilitation objektivierbar.
Das Herzminutenvolumen kann auch unblutig (nicht-invasiv) durch Rückatmungstechnik mittels Ergospirometrie (Rebreathing)
gemessen werden, eine wichtige Zusatzinformation z.B. bei
Herzschrittmacherträgern und Hypertonikern, zum Erkennen einer
beginnenden Herzschwäche im Alter.
Wie?
Ein dünner Venenkatheter wird schmerzfrei über eine Venenpunktion durch die rechte Herzkammer in die Lungenschlagader eingeschwemmt (eingeschoben). Vereinzelt können Extraschläge auftreten. Über den Katheter wird der Druck in den einzelnen Abschnitten gemessen und aus kleinen Blutproben wird der Sauerstoffgehalt im Venenblut berechnet. Neben den Gasproben aus zentralem Mischblut (Lungenschlagader) werden auch Gasproben aus arteriellem Blut benötigt (Abnahme aus dem Ohrläppchen oder Punktion einer oberflächlich gelegenen Schlagader). Durch die gleichzeitige Bestimmung der Sauerstoffaufnahme mittels Ergospirometrie (siehe dort) ist die Berechnung der Herztransportleistung (Herzminutenvolumen, Schlagvolumen nach dem Fick'-schen Prinzip) möglich. Durch Monitoring wird die Herztätigkeit ständig überwacht, durch die persönlich entwickelte EDV-Technik werden komplizierte Meßwerte sofort berechnet, um ohne Verzögerung eine optimale Bewertung der Herz-Kreislauf-Funktionen noch während der Untersuchung zu gewähren. Bei besonderen Fragestellungen kann über einen dicklumigeren Katheter durch Injektion von kleinen kühlen Flüssigkeitsmengen aus der Temperaturänderung des Blutes das Schlagvolumen berechnet werden (Thermodilution). Weiters ist auch eine blutige Druckmessung des Druckes in der Schlagader möglich, zumeist wird aber der Blutdruck unblutig durch die Blutdruckmanschette bestimmt. Die ausführlichen Messungen erfolgen in Ruhe, nach Hochlagerung der Beine und unter Tretkurbelarbeit in halbliegender Position (Zeitdauer pro Belastungsstufe 4-6 Min.). Die Belastung durch aktiven Bewegung (Ergometerarbeit) kann durch eine pharmakologische Stimulation ersetzt werden.
Druckmessung im Lungenkreislauf (Rechtsherzkatheter), simultane Ergospirometrie
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